Stop and Go
Hye Young Kim und Susanne Kienbaum
Das Frauenmuseum Berlin bespielt die Galerie im Tempelhof-Museum mit einem Kammerspiel, bei dem es zum Zusammenklang der raumbezogenen, multimedialen Installationen von Susanne Kienbaum und der Malerei von Hye Young Kim kommt. Zu sehen sind Arbeiten, die die Suche nach einem ganz persönlichen Ort des Ankommens und des Zuhauseseins thematisieren. Dieser Erkundungsprozess wird nicht als Kontinuum, sondern als Entwicklung erlebt, die Momente des Innehaltens als notwendiges Element einschließt.
Beide Künstlerinnen arbeiten auf sehr unterschiedliche Weise zum Thema Heimat. Der Begriff, der in den letzten Jahren schon fast inflationär aufgegriffen wird, bedeutet weit mehr als den physischen Ort oder den Wohnsitz, sondern ist als individuelle Verortung wie auch als Teil einer künstlerischen Selbstreflexion zu verstehen.
Susanne Kienbaum arbeitet mit den Räumen und Materialien, die sie in der jeweiligen Ausstellungssituation vorfindet. Sie bezieht sich in ihren Installationen, Videos und Objekten auf gesellschaftlich relevante Themen und bezieht dabei persönliche Fragestellungen ein.
Ausgangspunkt der Malerei der 1980 in Seoul geborenen Hye Young Kim sind Fotos und Collagearbeiten. Die meist gegenständlichen Fragmente verwandelt sie in imaginäre, surreale Räume.
Fotos © Gerhard Haug