Revier
Fotografien von Daniela Friebel
Daniela Friebel hat sich als Preisträgerin des Fotoarbeitsstipendiums des Haus am Kleistpark 2018 mit Revieren von Nachtigallen in Berlin auseinandergesetzt und zeigt dazu eine vielschichtige fotografische Installation. Die Künstlerin hat sich in nächtlichen Streifzügen auf die Suche nach Nachtigallen in Berlin begeben und die von ihnen belegten Stadträume bei Tageslicht fotografiert. Die Fotografien zwischen Platz der Luftbrücke und Mauerweg zeigen alltägliche Orte unserer Lebenswelt, die sonst wenig Beachtung finden. Zugleich hat Daniela Friebel den Gesang der Vögel aufgenommen, die akustisch ihr Territorium behaupten. Sound und Spektogramme sind Teil des Ausstellungskonzeptes.
Die Künstlerin arbeitet mit der Fotografie als einem Medium, das Wahrnehmung verändert und Perspektivwechsel möglich macht. Sie wirft mit dieser Arbeit nicht nur einen poetischen Blick auf unsere Stadt, sie macht das Spannungsfeld zwischen Natur und urbanem Raum sichtbar. Zugleich reflektiert sie den Begriff „Revier“ auf subtile Weise. Entstanden ist eine großartige Arbeit, in der sich Kunst und Wissenschaft verschränken.
Link zur Nachtigall (YouTube 2 Min.)
Fotos: © Daniela Friebel, Installationsansichten