periphic
Fotografien von Christoph Schieder
Mit der Werkgruppe „periphic“ fokussiert Christoph Schieder in verfremdeter ästhetischer Anmutung Stadtlandschaften und den suburbanen, vom Menschen geprägten Raum. Auf den Fotografien sind menschenleere, enigmatische Orte zu sehen, die, auf monochrome Töne reduziert, als poetisch und beklemmend zugleich empfunden werden können. Leise klingt das Surreale an. Formen im Bild beginnen ein Eigenleben als Skulptur zu führen. Zwischen Spitzengardinen und Ikea-Klappstühlen, Berliner Mietskasernen und Postern, die Michael Jackson zeigen, tritt eine Lebenswelt zutage.
Der Künstler versteht diese Serie als Auseinandersetzung mit dem inneren Zwiespalt konträrer Wünsche, den Grauzonen im Spektrum zwischen Beständigkeit und Aufbruch, zwischen Stillstand und Wandel.
Christoph Schieder (*1968 in Köln) absolvierte eine klassische Fotografenlehre in Berlin. Nachdem er über 12 Jahre in Hamburg als Fotograf und Art Direktor in der Werbung tätig war, lebt und arbeitet Schieder seit 2004 wieder in Berlin. Neben Landschafts- und urbaner Fotografie setzt er sich in seiner künstlerischen Arbeit auch intensiv mit dem Thema Familie auseinander. 2015 erschien seine Serie „Lothars Wohnung“, die noch im selben Jahr in der Galerie im Tempelhof Museum ausgestellt wurde und als Buch in der „Edition Chrismon“ erschien. Schieder ist einer der letzten Schüler von Prof. Arno Fischer.
Fotos © Gerhard Haug