Karl-Ludwig Lange. Der Photograph in seiner Zeit. Berliner Jahre 1973–2004
Architekturen 2002–2003
In der Bildserie „Das Stadtbild 2000“ untersucht Karl-Ludwig Lange fünf Orte im Innenstadtbereich. Sie stehen für den Umbruch im Zentrum der Stadt. Während der Potsdamer Platz, der Lehrter Bahnhof, die Friedrichstraße und der Schloßplatz selbstverständlich auf einer die damalige Baustellensituation repräsentierenden Liste stehen müssen, überrascht die Wahl der Marschallbrücke. Diese Spreebrücke markierte früher die Stadtgrenze und war Schauplatz der 1848er Revolution. So geht es in diesem Projekt nicht nur um den Zustand der Baugruben in Berlin, sondern um Umbrüche im Allgemeinen.
In der zweiten hier ausgestellten Serie „Architektur 2002–2003“, zeigt uns Karl-Ludwig Lange schlichte Großstadtarchitektur und anonyme Fassaden, eine kommentarlose Dokumentation des urbanen Ist-Zustands.
Zeitgleich zeigt Karl-Ludwig Lange in der Galerie im Tempelhof Museum Stadtfotografien aus Berlin-Weissensee.
Das künstlerische Werk des Fotografen Karl-Ludwig Lange entstand im eigenen Auftrag über fünf Jahrzehnte hinweg. Sein Bildkosmos erschließt sich den Betrachtenden erst durch den Besuch aller Ausstellungen des zehnteiligen Projekts „Berlin – Perspektiven auf eine Stadt“, welches von den Kommunalen Galerien in Berlin und Berliner Regionalmuseen (Kurator Dr. Matthias Harder) realisiert wird.
Zum Ausstellungsprojekt erscheint ein Buch im Nicolai-Verlag.
Fotos © Gerhard Haug