Hildegard Ochse (1935–1997)
Das Vermächtnis einer Autorenfotografin
Hildegard Ochse (1935–1997) ist eine Berliner Stadt- und Straßenfotografin, deren kritischer Blick auf die Welt an der Kreuzberger Werkstatt für Fotografie unter Michael Schmidt geschult wurde. Ihre Arbeiten dokumentieren nicht nur die Oberfläche einer Situation oder eines Gegenstandes, sondern zeigen auch das, was sich hinter dem primär Sichtbaren verbirgt. Das macht ihre eindrucksvollen Fotografien zu Bild gewordenen Metaphern.
In der Ausstellung werden 7 geschlossene Bildserien mit mehr als 190 Vintage-Prints präsentiert. Dazu gehören Aufnahmen aus den späten siebziger/frühen achtziger Jahren, die Hildegard Ochse im angesagten Künstler-Café „Mitropa“ in der Goltzstrasse aufgenommen hat, wie Fotografien aus der fahrenden S-Bahn, die deutlich den Zustand der damals noch geteilten Stadt zeigen.
Die Arbeiten von Hildegard Ochse wurden bereits in zahlreichen Ausstellungen gezeigt und u.a. von der Berlinischen Galerie angekauft. 15 Jahre nach dem Tod der Autorenfotografin gilt es, ihr Werk wieder zu entdecken.
Fotos © Gerhard Haug